Die Hure Babylon

Shownotes

Mit dem Bild der „Hure Babylon“ aus dem biblischen Buch der Apokalypse (Offenbarung) kommen wir unter anderem auf die Ereignisse vom 7. Oktober 2023 und auf sexuelle Gewalt gegen Frauen zu sprechen. Wir reden über die verzerrte christliche Rezeption apokalyptischer Bilder, aus denen starke Feindbilder geworden sind, die Gut und Böse klar unterscheiden und die sich auch in gegenwärtigem Israelhass zeigen. In der „Hure Babylon“ verbinden sich der Hass auf die sündige Stadt mit ihrem Luxus, ihrer Lust und ihrem Schmutz mit Frauen- und Judenhass. Westliche Dekadenz symbolisiert sich in Städten wie New York, Tel Aviv und Berlin – nicht zufällig Städte mit namhaften jüdischen Gemeinschaften. Sie werden zu Zielscheiben politischer und religiöser Reinigungsfantasien und terroristischer Attacken. Die Apokalypse spricht von Städten aber nicht nur als Feind sondern hat eine Vision eines „neuen Jerusalems“. Ermöglicht uns dieses Bild, Gesellschaftskritik mit Hoffnungen und Ängsten konstruktiv zu verbinden?

Diese Folge haben wir live vor Publikum beim Sommerfest 2024 der Evangelischen Akademie zu Berlin aufgezeichnet.

Shownotes:

  • Erwähnte Bibelstelle: Offenbarung 17,1-5 (Sprecher: Wolfgang Ritter)
  • Artikel von Karin Stögner zum Zusammenhang von Antisemitismus und Sexismus (Dossier „Antisemitismus“ der Bundeszentrale für politische Bildung)
  • Statement zu #metoounlessyourajew von Aktivistin Rosa Jellinek (Instagram)
  • Vortragsreihe zu Antisemitismus nach dem 7. Oktober (Initiative Interdisziplinäre Antisemitismusforschung an der Universität Trier)

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